Formular für die vereinfachte Heizlastberechnung Das hier vorgestellete manuelle HAE-Kurzverfahren basiert wie das Online-Verfahren auf der seit 2003 ungültigen DIN 4701 “Regeln zur Berechnung des Wärmebedarfs von Gebäuden”. Es kann sowohl für die Berechnung der Heizlast (Wärmebedarf) von Einzelräumen als auch von Gebäuden verwendet werden.

Es ersetzt nicht die genaue Heizlastberechnung der seit August 2003 gültigen DIN EN 12831 "Heizungsanlagen in Gebäuden, Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast".

Es ist hilfreich bei Beratungsgesprächen "vor Ort" und im Altbau. Eben da, wo unter Ermangelung notwendiger Daten schnelle Ergebnisse gewünscht sind und die fehlende Genauigkeit eine hinnehmbare Einbuße darstellt.

Die Anwendung ist nahezu selbsterklärend. Linksstehendes Formular downloaden und ausdrucken. Die gewünschten Optionen ankreuzen und den Vorgaben entsprechend Summieren und Multiplizieren - fertig! Zusätzliche Hilfestellung gibt nachstehende Tabelle.

Folgendes ist bei der Anwendung zu berücksichtigen:

  • Es ist nicht geeignet für Neubauten und gut wärmegedämmte, neuere Gebäude.
  • Der Einfluß der Gebäude-Bauart auf die Norm-Außentemperatur wird nicht berücksichtigt.
  • Zur Berücksichtigung der Zwangsbelüftung bei fensterlosen Räumen wird "Fenster klein" (Zeile 7) und "isolierverglast" (Zeile 8) angekreuzt.

Eine genaue Heizlastberechnung nach der aktuellen, o.g. Norm erhalten Sie hier.

 

Erläuterungen zur vereinfachten manuellen Heizlastberechnung

ZeileBemerkungen
Zeile 1 und 2 keine
Zeile 3,
Lage des Gebäudes

Frei gilt für Häuser auf Inseln, unmittelbar vor der Küste, an großen Binnenseen, auf Berggipfeln und in freien Kammlagen.

Normal gilt für Häuser in dicht besiedelten Gebieten (Stadtkerne) und in Gebieten mit aufgelockerter Bebauung.

Zeile 4, Windlage des Gebäudes Angabe nach DIN 4701/83 Teil 2 Tabelle 1
Zeile 5,
Lage des Raumes
Bei der Berechnung des Wärmebedarfs von Einzelräumen wählen Sie eine der folgenden Optionen:
  • oben und unten nicht beheizt
  • oben oder unten nicht beheizt
  • oben und unten beheizt
Zeile 5,
Anzahl Etagen
Bei der Berechnung des Wärmebedarfs von Zentralheizungen wählen Sie eine der folgenden Optionen:
  • 1 Etage
  • 2 Etagen
  • 3-4 Etagen
Zeile 6,
Anzahl Außenwände
Als Außenwände werden angenommen:
  • eine an einen unbeheizten Raum grenzende Innenwand
  • eine Dachfläche
  • eine an Erdreich grenzende Fläche (Fußboden, Wand)
Zeile 7,
Fenstertyp

Doppelt verglast sind Fenster, aus 2 Scheiben mit eigenem Rahmen (z.B. Verbund- oder Kastenfenster). Lassen sich voneinander lösen.

Isolier verglast sind Fenster, mit einer (metallbedampften) 2-Scheiben-Isolierverglasung. Die Scheiben sind unlösbar miteinander verbunden.

Zeile 8,
verglaste Fläche
Prozentualer Anteil der Fensterfläche im Verhältnis zur Aussenwandfläche.
  • groß  -> Fensterflächenanteil größer 20%
  • mittel -> Fensterflächenanteil 10 - 20%
  • klein  -> Fensterflächenanteil kleiner 10%
Beispiel:
Aussenwandfläche incl. Fensterfläche = 200 m²,
Fensterfläche = 40 m²

Prozentualer Anteil Fensterfläche = (100% x 40 m²)/200 m² Prozentualer Anteil Fensterfläche = 20%
Zeile 9 keine
Zeile 10, tiefste Außentemperatur Wahl der tiefsten (rechnerischen) Außentemperatur nach DIN 4701 Teil 2 Tabelle 1 oder aus dieser Außentemperaturkarte
Zeile 11 keine
Zeile 12 Durch Vergleichsrechnungen ermittelte Faktoren
Zeile 13 Spaltensumme der Produkte Zeile 11 und 12
Zeile 14,
Wärmedämmung

nicht wärmegedämmt, Ungedämmter Altbau mit Fenstern aus Einfachverglasung bis ca. 1970, mittlerer k-Wert größer als 1,0 W/m²K.

teilweise wärmegedämmt, teilgedämmter Bestandsbau mit Fenstern aus Isolierverglasung, mittlerer k-Wert 0,7 - 1,0 W/m²K.

erhöht wärmegedämmt, neueste Bauweise nach 2. Wärmeschutzverordnung (1982-1995), mittlerer k-Wert kleiner als 0,6 W/m²K.

Zeile 15, Faktor Die das Wärmedämmniveau berücksichtigende Multiplikationsfaktoren.
Zeile 16 Spezifischer Wärmebedarf (Heizlast) des Raumes/Gebäudes.
Zeile 17,
spezif. Wärmebedarf
Zuordnung des spezifischen Wärmebedarfs in die Raum- bzw- Gebäudespalte.
Zeile 18,
beheizte Fläche
Eintrag der beheizten Fläche in die Raum- bzw- Gebäudespalte.
Zeile 19 keine
Zeile 20,
Faktor Z
Gilt nur für Zentralheizung. Berücksichtigt den Lüftungswärmebedarf in Bezug auf den Gebäudewärmebedarf.

Die erforderliche Wärmeleistung für die Raum- bzw. Gebäudeheizung heißt "Heizlast" (KW) und wurde früher als "Wärmebedarf" (KW) bezeichnet. Heute wird der Begriff "Wärmebedarf" nur noch in Zusammenhang mit Energiemengen (KWh) verwendet.

 

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Haftungsausschluss

Die in den Tools dargestellten Angaben und Aussagen sind rein informativ. Das Ingenieurbüro Oertel übernimmt keine Haftung für die Vollständigkeit und Richtigkeit des berechneten Ergebnisses.