Der Jahresnutzungsgrad (berücksichtigt Abgas- und Kessel- sowie Stillstandverluste bei Voll- und Teillastbertrieb/Taktbetrieb) ist nicht zu verwechseln mit dem:

  • Feuerungstechnischen Wirkungsgrad ηf - Verdeutlicht den Wärmeverlust der Abgase durch Abkühlung auf Umgebungstemperatur. Er ist ein Maß für die Güte der Verbrennung eines Brennstoffs bei Nennleistung und macht keine Aussagen über die energetische Effizienz eines Wärmeerzeugers.
  • Kesselwirkungsgrad ηK - Ist das Verhältnis von abgegebener Wärmeleistung (Heizleistung) und zugeführter Wärmeleistung (Feuerungsleistung). Hierbei werden Leistungen in Beziehung gesetzt.
    Er ist ein Momentanwert und wird generell auf Kessel-Nennleistung (Volllast) bezogen. Er setzt sich zusammen aus den Abgasverlusten qa und den Strahlungsverlusten qs (Strahlung, Konvektion, Wärmeleitung) des Kessels durch Wärmeabgabe an den Heizraum während der Brennerlaufzeit. Der Kesselwirkungsgrad ist (in der Regel) höher als der Jahresnutzungsgrad und niedriger als der feuerungstechnische Wirkungsgrad.
  • Normnutzungsgrad ηN - Unter normierten Prüfbedingungen, incl. Tellastbetrieb, wird eine komplette Heizperiode simuliert. Damit wird er quasi zum Jahres-Kesselwirkungsgrad. Eignet sich gut zum Vergleich unterschiedlicher Kessel.
  • Jahresarbeitszahl ß (Wärmepumpen) - Ist das Verhältnis - bei sich ständig ändernden Bedingungen hinsichtlich Einsatz (Klima, Nutzergewohnheiten) und Wärmeangebot (z.B. Erdreichtemperatur, Lufttemperatur) - der im Jahr abgegebenen Nutzwärme bezogen auf die eingesetzte elektrische Energie für den Antrieb des Verdichters und der Hilfsantriebe (Solepumpen, Grundwasserpumpen bzw. Luft-Ventilatoren).
    Die Berechnungsansätze zwischen Jahresnutzungsgrad und Jahresarbeitszahl unterscheiden sich deutlich. Dennoch ähneln sich beide beim Betrachtungsgegenstand (Energiemengen, Zeitintervall) umd beim Betrachtungsumfang (fortlaufende Änderung der Bedingungen).
    Die Jahresarbeitszahl ist quasi das "übersetzte" Pendat zum Jahresnutzungsgrad bei Wärmepumpen.

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